uni:docs Fellow Maike Ferber stellt sich vor

12.10.2018

Maike Ferber ist Doktorandin an der Fakultät für Psychologie und seit Oktober uni:docs Fellow der Universität Wien. In einem kurzen Interview stellt sich Maike Ferber vor.

  • Sie arbeiten zum Thema Reweighting of Binaural Cues: Generalizability and Applications in Cochlear Implant Listening. Beschreiben Sie Ihr Forschungsprojekt in drei Sätzen.

Mein Forschungsprojekt liegt im Bereich der Psychoakustik und beschäftigt sich mit der Lokalisation von Schall in der Horizontalebene. Im Speziellen untersuche ich, inwieweit die Gewichtung der interauralen Laufzeit- und Pegeldifferenzen (welche wir zur Schalllokalisation in der Horizontalebene heranziehen) durch ein audio-visuelles Training verändert werden kann. Eine solche Umgewichtung könnte z.B. Vorteile beim Sprachverständnis im Störgeräusch bieten und das Hören mit Cochlea-Implantaten (also Hörprothesen für gehörlose Menschen) verbessern.

  • Was war für Sie die größte Herausforderung bei der uni:docs Bewerbung und wer hat Sie dabei besonders unterstützt?

Die größte Herausforderung war wahrscheinlich, den aktuellen Forschungsstand sowie meinen Projektplan inklusive Methoden umfassend und verständlich, aber trotzdem prägnant (schließlich ist die Seitenanzahl des Proposals begrenzt) darzustellen. Hierbei haben mich meine beiden Betreuer Ulrich Ansorge und Bernhard Laback wirklich sehr unterstützt – herzlichen Dank dafür!

  • Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Wann stand für Sie fest, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen. Gab es Schlüsselerlebnisse?

Bereits im Bachelorstudium habe ich mich besonders für die Forschung interessiert und daher den auf Forschung ausgerichteten Masterschwerpunkt „Psychologische Grundlagen: Geist und Gehirn“ gewählt. Während des Masters habe ich dann ein Forschungspraktikum am Institut für Schallforschung absolviert, welches mir so viel Spaß gemacht hat, dass für mich feststand, tatsächlich eine wissenschaftliche Karriere einschlagen zu wollen.

  • Zur Person:

Maike Ferber schloss sowohl den Bachelor als auch den Master in Psychologie an der Universität Wien ab. Während des Masters absolvierte sie ein Forschungspraktikum in der Arbeitsgruppe „Psychoakustik und experimentelle Audiologie“ des Instituts für Schallforschung (Österreichische Akademie der Wissenschaften) und verfasste dort anschließend auch ihre Masterarbeit mit dem Thema „Plasticity of Spatial Processing in Normal Hearing: Reweighting of Binaural Cues“, welche den Grundstein für ihr Dissertationsprojekt legte. Nach dem Studium arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Teilzeit am Institut für Schallforschung und der Pavol Jozef Šafárik University in Košice. Des Weiteren verbrachte sie im Rahmen eines Forschungsaustausches vier Monate an der University of California, Riverside sowie einen Monat an der Boston University. Seit Oktober 2018 ist sie uni:docs Fellow an der Universität Wien und arbeitet an ihrer Dissertation mit dem Thema „Reweighting of Binaural Cues: Generalizability and Applications in Cochlear Implant Listening“.