Uni:docs Fellow Barbara Mataloni stellt sich vor

08.11.2018

Barbara Mataloni ist Doktorandin am Institut für Soziologie und seit Oktober uni:docs Fellow an der Universität Wien. In einem kurzen Interview stellt sich Barbara Mataloni vor.

  • Sie arbeiten zum Thema “The creation of action space(s) through young people’s leisure life practices: Bridging the gap between qualitative and quantitative research approaches”. Beschreiben Sie Ihr Forschungsprojekt in drei Sätzen.

Die Lebensphase Jugend ist vielfältiger geworden, sie ist aber auch geprägt von Unsicherheiten und veränderten Mechanismen sozialer Reproduktion. Vor diesem Hintergrund gehe ich in meiner Dissertation der Frage nach, in wie weit Jugendliche in ihrer Freizeit, welche neben der Familie und der Schule einen wichtigen Sozialisationsbereich darstellt, Ressourcen entwickeln können, die ihren Handlungsraum erweitern. Anhand theoretischer Bezugswerke und qualitativer Auswertungen werden dabei Dimensionen herausgearbeitet, die es ermöglichen diese Prozesse mittels quantitativer, standardisierter Befragungen zu erfassen.

  • Teil der Bewerbung war auch ein persönliches Interview. Haben Sie sich gezielt darauf vorbereitet und wenn ja, wie?

Um die InterviewerInnen von der Relevanz meines Themas zu überzeugen, war es mir wichtig die nötige Energie in die Vorbereitung des Interviews zu legen. Ich habe mir überlegt, wie ich mein Konzept kurz und präzise vorstellen kann. Hilfreich war außerdem sich im Vorfeld Gedanken über mögliche Fragen und Antworten zu machen. Im Interview selbst habe ich mich dann auf die Situation konzentriert, genau zugehört und versucht gezielte Antworten zu geben.

  • Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Welche Persönlichkeit(en) in der Wissenschaft finden Sie besonders faszinierend?

Ein für mich inspirierender Wissenschaftler ist der indische Philosoph und Ökonom Amartya Sen. Während meines Masterstudiums in Menschenrechte konnte ich durch seine Arbeiten meinen Blick für die sozialen Bedingungen, die es Menschen ermöglichen ihre Rechte zu verwirklichen, schärfen. Insgesamt faszinieren mich WissenschaftlerInnen, die sich im Rahmen ihrer Forschung für eine humanere Gesellschaft einsetzen.  

  • Zur Person:

Barbara Mataloni ist 1989 in Bozen geboren und zweisprachig aufgewachsen. Nach Abschluss des Humanistischen Gymnasiums in Bozen, studierte sie Wirtschaft und Management für Kunst, Kultur und Kommunikation an der Mailänder Universität Luigi Bocconi. Während ihres interdisziplinären Masterstudiums in Menschenrechte an der Universität Wien setzte sie einen Schwerpunkt auf die soziologische Analyse von Prozessen sozialer Inklusion und Exklusion im Hinblick auf Jugendliche und junge Erwachsene. Als wissenschaftliche Projektmitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Wien unterstützte sie die Entwicklung der Längsschnittstudie „Wege in die Zukunft“ über junge WienerInnen.