Nachwuchstagung an der Universität Wien | Interview mit OrganisatorInnen

18.07.2016

Vom 27. bis 28. Februar 2015 fand an der Universität Wien die Nachwuchstagung „Responding to China's Envorimental Crisis: Actors, Institutions and Networks“ statt. Co-Organisator Josef Falko Loher berichtet von seinen Erfahrungen bei der Vorbereitung und Durchführung der Tagung.

  • Warum haben Sie eine Tagung zum Thema "Responding to China's Enviromental Crisis" organisiert?

Im Jahr 2013 bildete eine Gruppe von DoktorandInnen und MasterstudentInnen, die alle am Institut für Ostasienwissenschaften zu Umwelt und China forschen, das JungwissenschaftlerInnennetzwerk CHESS (China and the Environment in the Social Sciences). Das primäre Ziel dieser Gruppe ist, sich intensiver mit anderen WissenschaftlerInnen zusammenzuschließen, neue Publikationsmöglichkeiten zu erschließen und damit insgesamt die Forschung in der Disziplin voranzutreiben. Die CHESS Young Scholars Conference 2015 war ein erster Schritt, KollegInnen aus der ganzen Welt zusammenzubringen, ein Forum aus engagierten JungwissenschaftlerInnen für den wissenschaftlichen Austausch aufzubauen und Kontakte für die Zukunft zu knüpfen. Nicht zuletzt sahen die Mitglieder von CHESS auch die Möglichkeit, eigene Forschungsergebnisse rund um Chinas Umweltkrise auf der Konferenz vorzustellen und so die Arbeit an der Universität Wien auch nach außen hin zu präsentieren.

  • Was waren die größten Herausforderungen bei der Tagungsorganisation?

Die Planung der Konferenz war ein langfristiger Prozess, der im Frühjahr 2014 begann. Insgesamt trafen sich sechs CHESS-Mitglieder in regelmäßigen Abständen (teilweise bis zu drei Mal die Woche), um ein Konzept für die Konferenz zu entwickeln, einen Call for Papers auszusenden, geeignete Abstracts auszuwählen, renommierte Keynote Speakers zu gewinnen, und schließlich alle Details für den konkreten Ablauf der Konferenz festzulegen. Herausforderungen waren insbesondere die Suche nach Sponsoren sowie die Koordination der einzelnen Arbeitsagenden.

  • Was wird Ihnen von der Tagung insbesondere in Erinnerung bleiben?

Wir hatten schon sehr bald während der Konferenz den Eindruck, dass die TeilnehmerInnen, Keynote Speakers und KommentatorInnen der einzelnen Panels in einen intensiven Austausch traten, und dass sich so eine allgemein angenehme und überaus konstruktive Atmosphäre entwickelte. Die Diskussionen nach jedem Panel halfen dabei nicht nur den Vortragenden selbst bei der Weiterentwicklung ihrer Projekte. Es konnten auch alle anderen TeilnehmerInnen von diesem Gedankenaustausch profitieren. Das Feedback der TeilnehmerInnen hinsichtlich der Konferenz und unserer CHESS-Initiative war außerordentlich positiv und ermutigt uns in naher Zukunft weitere Veranstaltungen zum Thema China and the Environment auszurichten.

  • Haben Sie Tipps für andere DoktorandInnen, die ebenfalls eine Nachwuchstagung planen?

Es ist sicherlich wichtig, frühzeitig mit der Planung einer solchen Veranstaltung zu beginnen und auf Änderungen im Planungsprozess flexibel zu reagieren (z.B. Raumwahl oder Konferenzprogramm). Während der Konferenz ist uns aufgefallen, dass die für Diskussionen eingeplante Zeit (30-40 Minuten) oft zu kurz bemessen war. Viele Paneldiskussionen mussten so leider unterbrochen werden, um den Zeitplan einhalten zu können. Die Entscheidung, jedem Panel eine/n qualifizierte/n Kommentator/in zur Seite zu stellen, der/die wertvolles Feedback für die TeilnehmerInnen geben konnte, wurde sehr positiv aufgenommen und kann daher nur weiterempfohlen werden. Ein weiterer Tipp wäre, ausreichend Zeit für gemeinsame Aktivitäten (wie Lunch oder Dinner) einzuplanen, um den TeilnehmerInnen (und nicht zu vergessen auch den OrganisatorInnen selbst) die Chance zu geben, aktiv zu netzwerken und sich so auch im informellerem Rahmen mit den TeilnehmerInnen auszutauschen.

Nachwuchstagung "Responding to China's Envorimental Crisis: Actors, Institutions and Networks", 27.-28. Februar 2015