"Meine Forschung": Sternendämonen und Talismane

14.07.2016

Die Magie wird oft als "irrational" und "mittelalterlich" begriffen. Dass sie aber nicht nur ein Thema der Esoterik, sondern auch der Wissenschaftsgeschichte ist, gerät dabei aus dem Blick.

In der Renaissance waren magische Denkmuster integraler Bestandteil literarischer, medizinischer, astrologischer, naturphilosophischer und theologischer Diskurse. Denker von unstrittigem Rang wie Pico della Mirandola, Agrippa von Nettesheim und Giordano Bruno entwickelten Theorien über die Magie und andere okkulte Wissenschaften. Sie alle bezogen sich auf Marsilio Ficinos 1489 veröffentlichtes Werk De vita libri tres ("Die drei Bücher des Lebens"), das zum "Bestseller" seiner Zeit avancierte. Es bildet die Grundlage des Forschungsprojekts von Susanne Beiweis, in dem sich die Nachwuchswissenschafterin mit der philosophischen Bedeutung von Magie beschäftigt.