Maximilian Franz wuchs als jüngstes Kind Maria Theresias an einem Hof auf, an dem Musik und Musikförderung eine aktive Rolle in der Erziehung sowie generell in sozialen Beziehungen spielte.
In ihrer Dissertation untersucht die Musikhistoriker Elisabeth Reisinger, welche gesellschaftsstiftende Rolle das gemeinsame Musizieren in der Aristokratie spielte. "Vor allem in der eher komplizierten Beziehung zwischen Maximilian und seinem ältesten Bruder, Joseph II., dürfte die Musik ein wesentliches Element gewesen sein", so Elisabeth Reisinger.
In einem weiteren Schritt untersucht Reisinger, wie sich MusikerInnen in der aristokratischen Welt bewegten und ihre Beziehungen dort nutzten. Am Beispiel des Erzherzogs und späteren Kurfürsten wird deutlich, dass das Musikleben auch damals geprägt war durch Beziehungen und Netzwerke. Der Adel festigte durch den Kontakt mit KünstlerInnen und deren Förderung seine Hegemonie im Kulturleben. Für die MusikerInnen konnte die richtige Vernetzung Ausbildung, Hofanstellungen und andere Karrieremöglichkeiten bedeuten.
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