"Meine Forschung": Deutsche Erzählliteratur in den USA

15.07.2016

Der deutsche Buchmarkt ist voll mit Lesestoff aus den USA. Doch wie schaut es in den Vereinigten Staaten mit der Wahrnehmung aktueller Werke deutscher AutorInnen aus? Das untersucht Friederike Schwabel in ihrer Dissertation.

Die Komparatistin konzentriert sich auf Fragen wie: Welche Themen interessieren die amerikanischen LeserInnen? Welche Übersetzungen besprechen die "großen" amerikanischen Zeitungen wie die New York Times? Und: Wie werden diese dort literaturkritisch bewertet?

Um einen Überblick zu bekommen, legte Friederike Schwabel zuerst eine Bibliographie der vorhandenen Übersetzungen an. Dabei fokussierte sie sich auf zeitgenössische Prosatexte, die von 1990 bis 2010 erschienen bzw. übersetzt worden sind.  "Immerhin konnte ich im behandelten Zeitraum rund 250 Übersetzungen deutscher Erzählliteratur in Buchform auf dem amerikanischen Buchmarkt recherchieren", freut sich die Nachwuchswissenschafterin. 

Bei der anschließenden inhaltlichen Analyse konzentrierte sie sich auf die "besonders gut rezipierten Werke" und verglich sie inhaltlich mit Rezensionen aus der deutschen Qualitätspresse – etwa dem "Spiegel", der "Zeit" oder der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Mit dem Ziel, spezifische Unterschiede der Selbst- und Fremdwahrnehmung herauszuarbeiten, aber auch, um stereotype Vorstellungen sowie "images" und "mirages" – also Bilder vom jeweilig "Anderen" sowie die spezifischen literaturkrititschen Werturteile, die die KritikerInnen in ihrem jeweiligen kulturellen Umfeld fällten – zu analysieren. 

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