Das Graduate Student Meeting ‘Studying Animal Behaviour in the Field’ fand vom 17. bis 19. September 2015 in Grünau im Almtal (Österreich) statt.
- Warum haben Sie eine Tagung zum Thema ‘Studying Animal Behaviour in the Field’ organisiert?
Matthias Loretto: Einerseits weil die Verhaltensforschung im Freiland einer der Schwerpunkte an der Konrad Lorenz Forschungsstelle ist, andererseits wir den Eindruck hatten, dass dieses Feld mehr und mehr von Forschung an Zoo- und Labortieren, welche oft schneller und einfacher durchzuführen ist, verdrängt wird. Wir wollten interessierte StudentInnen und WissenschaftlerInnen zusammen bringen um Schwierigkeiten und Probleme bei Methoden und Analysen zu diskutieren, voneinander zu erlernen.
- Was waren die größten Herausforderungen bei der Tagungsorganisation?
Ira Federspiel: Das Einhalten von selbst festgelegten Terminen und Meilensteinen bzw. das Festlegen von Terminen nach deren Machbarkeit war - abhängig von den jeweiligen beruflichen Aufgaben - nicht immer einfach. Die Kommunikation und transparente Handlung innerhalb des Organising Komitees war natürlich auch eine Herausforderung, sowie das Eingehen auf die verschiedensten Anfragen von Seiten der TeilnehmerInnen (von der Hilfe bei der Zimmerreservierung über die Organisation von Mitfahrgemeinschaften bis zum Posterdruck).
- Was wird Ihnen von der Tagung insbesondere in Erinnerung bleiben?
Didone Frigerio: Besonders bereichernd waren für uns die freundlichen und interessierten 80 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die von Institutionen aus 11 verschiedenen Ländern (AT, IT, DE, CH, SLO, CZ, NL, UK, DK, TR) aus sich auf den Weg nach Grünau im Almtal (OÖ) machten. Das durch die Beiträge der TeilnehmerInnen vielfältige und qualitativ hochwertige Programm mit fünf verschiedenen Sessions mit zahlreichen Präsentationen zu Themen wie ‚social behaviour & personality‘ (6 Talks), ‚spatial cognition‘ (5), ‚communication‘ (5), ‚courtship & paternity‘ (5) und ‚miscellaneous animal behaviour‘ (4) war auch für uns inspirierend. Dazu zählen 17 Poster und drei sehr begehrte Workshops: (1) ‘Introduction to R’; (2) ‘How to analyse an animal's home range’ und (3) ‘Non-invasive methods to study hormones and parasites’. In Erinnerung bleiben wird uns auch der Stress kurz vor der Eröffnung, als die Technik, die ein paar Stunden davor vollkommen in Ordnung war, versagte und wir auf die Schnelle einen neuen Beamer organisieren mussten, ohne dass die TeilnehmerInnen Wind davon bekamen.
- Haben Sie Tipps für andere DoktorandInnen, die ebenfalls eine Nachwuchstagung planen?
Didone Frigerio: Das Wichtigste ist, teamorientiert zu arbeiten und auf ein gutes Netzwerk von möglichen finanziellen bis logistischen Unterstützern zurückgreifen zu können. Matthias Loretto: Effizienz steigern indem man Arbeitspakete und Zuständigkeiten identifiziert und innerhalb des Teams aufteilt (z.B. das Kontaktieren von Invited Speakers bis zu E-Mail Verwaltung, von der Erstellung einer Homepage bis zu finanziellen Ansuchen, usw.).
Ira Federspiel: Wichtig ist auf Zusammenarbeit Wert zu legen - das erlaubt, Ressourcen aus verschiedensten Quellen anzuzapfen und die jeweiligen Stärken zu berücksichtigen.