Interview mit Michael Hackl - Organisator der Konferenz „Die Christologie und die Krisen unserer Zeit“

27.02.2017

Der Doktorand Michael Hackl berichtet im Interview über die größten Herausforderungen die Konferenz zu organisieren und gibt Tipps für zukünftige OrganisatorInnen.

Die Evangelisch-Theologische Fakultät der Universität Wien veranstaltete in Kooperation mit der Deutschen Paul Tillich Gesellschaft e. V. vom 3. bis 5. November 2016 eine Tagung zum Thema "Die Christologie und die Krisen unserer Zeit". Organisiert wurde die Tagung von Michael Hackl, der uns folgende Fragen beantwortet hat.

  • Warum haben Sie eine Tagung zum Thema Die Christologie und die Krisen unserer Zeit organisiert?

Das Ziel der Tagung war es, angesichts der Herausforderungen der Gegenwart, das Selbstverständnis des Christentums zu thematisieren. Sofern nämlich die christliche Theologie, mit Blick auf die Christologie, sich selbst zu bestimmen weiß, ebnet sie nicht nur den Weg zum wissenden Glauben, es ist ihr sodann möglich, den Sinn des Seins und des Werdens in der Welt begrifflich zu fassen. Wie sich uns nämlich das Wesen der christlichen Religion, das heißt Jesus Christus erschließt, so erschließt sich uns auch die christlich verstandene Welt. Vor diesem Hintergrund setzte sich die Tagung mit den Schwierigkeiten und Herausforderungen des Christusverständnisses im 21. Jahrhundert auseinander. Das sich aktualisierende christliche Selbstverständnis liefert seinerseits mögliche Antworten auf die Sinnfrage und besitzt hierdurch das Potential, den Krisen unserer Zeit, wie dem Historismus, Relativismus und Pluralismus, in vernünftiger Weise entgegenzutreten und das Verhältnis von dogmatischer Christologie und gelebter Religion näher zu bestimmen. Wie weitreichend dieser Diskurs ist, haben die qualitätsvollen und weitsichtigen Vorträge der TeilnehmerInnen als auch die intensiven Diskussionen deutlich gemacht.

  • Was waren die größten Herausforderungen bei der Tagungsorganisation?

Die größte Schwierigkeit war die Finanzplanung der Tagung. Allerdings bietet die Organisation eine hervorragende Möglichkeit, sich intensiv mit Förderungsanträgen sowie möglichen Förderer für eine wissenschaftliche Tagung zu beschäftigen. Für die Unterstützung bei der Tagung möchte ich mich beim DoktoranInnenzentrum der Universität Wien und dem Dekanat der Evangelisch-Theologischen Fakultät sowie allen MitarbeiterInnen des Instituts für Systematische Theologie und Religionswissenschaft herzlich bedanken – ohne ihre Unterstützung und Hilfe wären Organisation und Abwicklung der Tagung nicht so problemlos vonstattengegangen.

  • Was wird Ihnen von der Tagung insbesondere in Erinnerung bleiben?

Die Tagung war sehr gut besucht und in wissenschaftlicher Hinsicht ein großer Erfolg. Zum einen gab es von den Vortragenden sowie den Tagungsgästen durchwegs ein äußerst positives Feedback, zum anderen gab es intensive Diskussionen im Anschluss an die Vorträge.

  • Haben Sie Tipps für andere DoktorandInnen, die ebenfalls eine Nachwuchstagung planen?

- Für die Organisation einer Tagung sollten zumindest sechs Monate eingeplant werden.

- Besonders wichtig ist die Absprache mit der Fakultät, dem jeweiligen Institut und den zuständigen MitarbeiterInnen!

- Rechtzeitige Raumreservierung.

- Suche nach Kooperationen (sowohl ideell als auch finanziell).

- Ausreichend Zeit für die Diskussion der Vorträge und für die Pausen zwischen den Vorträgen einrechnen.